Dienstag, 26. Februar 2019

25.02.2019 und 26.02.2019 ein normaler Schultag hier

Hallo ihr Lieben.
Heute hat die Schule wieder angefangen und Nina und ich werden in den kommenden Wochen immer die 7. Klasse in Englisch übernehmen und einzelne Stunden in der 8. und 6.Klasse in Englisch. Wir haben für diese Woche für die Siebtklässler "Punctuation" geplant. Da die siebten und achten Klassen am Dienstag und Mittwoch wieder Zwischenprüfungen schreiben werden wir an diesen Tagen die Englischstunden in der sechsten Klasse übernehmen. Dort machen wir die direkte und indirekte Rede.
Logischerweise ist Schule hier immer noch anders als in Deutschland, aber es gibt ähnliche Strukturen. Es gibt einen wöchentlichen Stundenplan und es läuft nicht mehr alles drunter und drüber wie am ersten Tag, als Klausuren geschrieben wurden. Nina und ich können uns immer besser in die Schulstruktur einleben. Manchmal fallen Lehrer aus, genau wie Zuhause, jedoch gibt es hier kein Vertretungslehrerprinzip. Die Kinder bekommen dann Aufgaben, die sie selbst diszipliniert erledigen. Es ist echt bewundernswert, wie fleißig die Kinder hier sind. Eine Schulstunde geht hier nur 35 Minuten und nach jeweils 2 Stunden haben die Kinder 20 Minuten Pause. Um 8.20 beginnt, nach einer 20 minütigen Versammlung, in der die Fahne gehisst wird und die Nationalhymne gesunden wird und der Schulleiter oder ein Lehrer wichtige Sachen erklärt, der eigentliche Unterricht. Ab 12.55 bis 14.00 haben die Kinder eine Mittagspause, in der er außerdem etwas zu Essen gibt und die jüngeren Klassen bis Klasse 4 haben ab dann Schulschluss. Ab 14.00 ist wieder Unterricht und nach den 2 Schulstunden ist wieder Freizeit. Von 15.10 bis 16.10 dürfen die Kinder spielen oder Aufgaben bearbeiten oder einfach quatschen. Viele sind um diese Zeit auch sehr müde und sie ruhen sich ein bisschen im Schatten oder auf einer Schulbank aus. Wir haben gestern und heute Volleyball und Schweinchen in der Mitte gespielt. Die Mädels springen auch gerne Seil oder wollen Fotos mit uns machen
Die meisten Jungs bevorzugen, wie Zuhause auch, Fußball.
Danach ist noch einmal selbstständiger Unterricht für die Internatsschüler bis fünf Uhr. Die Tagesschüler gehen dann schon nach Hause. Anschließend haben die Kinder frei und Nina und ich bieten ein paar AGs an wie Chor, Tanzen, Flötenunterricht, Malen und Schneidern. Anschließend gibt es Abendbrot und die älteren Kinder lernen dann nochmal für eine Stunde in den Klassenräumen bevor es in Bett geht.
Nach unserem Tag sind Nina und ich oft sehr müde, sodass wir sehr früh schlafen.
Man wird hier auch sehr früh geweckt, da die Internatsschüler ab 5.30 schon wach sind und für Lautstärke sorgen. :D
Bis denn :)

Sonntag, 24. Februar 2019

24.02.2019 Sunday

Jambo!
Heute habe ich nicht viel zu erzählen. Die restlichen Schüler des Internets sind angekommen und wir haben viel gespielt. Außerdem haben wir eine Maus im Haus, die wir leider nicht gefangen kriegen. :D

Ab morgen geht die Schule wieder los. Jetzt heißt es 5 Wochen hatte Arbeit für die Schüler und auch für uns bevor das Trimester hier zu Ende ist und Klausuren anstehen. 
Gute Nacht :)

23.02.2019 My first Maasai Birthday

Hallo ihr Lieben.
Heute durfte ich einen schönen Geburtstag in Kenia erleben. Nachdem die liebe Nina mir zum Frühstück Pancakes und frische Mango und Spiegelei und Butter Toast gemacht hat, haben wir einen schönen Tag mit Michael und seiner kleinen 4 jährigen Schwester verbracht. Die Kleine ist so süß!
Wir haben mit Seifenblasen und Luftballons gespielt und viel gequatscht. Nachmittags haben Nina und ich dann unsere Wäsche gewaschen und die ersten Schülerinnen sind aus den Ferien wiedergekommen. Nach einer liebevollen Begrüßung und tausenden "Wir haben euch so sehr vermisst" durfte bzw musste ich einen Maasai Geburstagsbrauch durchstehen. Mir wurde bei dem Geburstagslied 'Happy Birthday" ein Eimer Wasser über den Kopf gekippt um deutlich zu machen, dass ich glücklich bin, geboren worden zu sein und es symbolisiert quasi eine Wiedergeburt mit viel Glück für das kommende Lebensjahr. Das war sehr witzig! Spät abends kamen dann Michael und Stephen, unser stellvetretender Schulleiter zu uns in unser Gästehaus und Michael hat für uns Maasai Essen gekocht. Es gab natürlich Ugali, eins der wichtigsten Speisen hier und dazu eine Art von Kohl und Fleisch. Es war sehr lecker und witzig, da wir mit den Händen gegessen haben wie die traditionellen Maasais. 


Anschließend haben wir noch bis in die Nacht gequatscht. Es war ein sehr schöner Tag, aber ich habe heute etwas meine Familie und Freunde von Zuhause vermisst. 
Nochmal tausend Dank an alle, die heute am mich gedacht haben:)
Bis bald
Paula 

Freitag, 22. Februar 2019

22.02.2019 Happy Birthday!

Ganz liebe Geburstagsgrüße sende ich an meine Oma Irma und an Henning.
Ich hoffe, dass ihr beide einen schönen Tag habt und dass ihr einen oder mehr für mich mittrinkt. Genießt euren Tag und fühlt euch gedrückt.




Wir haben heute nur einen entspannten Waschtag, bevor morgen oder Sonntag die Kinder wieder ankommen.
Bis dann

Donnerstag, 21. Februar 2019

21.02.2019 Back to Ilkeek

Guten Morgen! :)
Heute geht es zurück nach Ilkeek. Nach unserem White Coffee, Butter Toast and Fried Egg kann es losgehen.

Wir fahren heute das erste Mal mit einem Matatu, das wird spannend. Matatus sind kleine Mini Busse, die eher geht so sicher aussehen. Aber die Fahrt war super witzig. In einem Matatu läuft laute afrikanische Musik und es gibt WiFi. Michael hat uns zu dem RICHTIGEN Matatu geführt und ganz ehrlich wir hätten es niemals alleine gefunden. Die Straßenordnung in Nairobi ist für uns einfach nur verrückt. Es gibt keine Ordnung, jeder läuft über die Straße, wie er will, Ampeln werden eigentlich gar nicht beachtet und es ist ein Wunder, dass so wenig Unfälle hier passieren. Total irre!
Als wir dann am Highway ausgestiegen sind und zur Schule gelaufen sind, haben uns alle ziemlich geschockt angeschaut. Die konnten sich einfach nicht vorstellen, dass wir kleinen weißen Mädels alleine hier in die Wüste loslaufen.


An der Schule angekommen, mussten wir leider feststellen, dass wir noch kein Wasser haben, aber uns wurden zwei Eimer Wasser zum Waschen und Spülen hingestellt, sodass wir es wohl gut überleben werden. Unsere Lebensmittel sind leider auch alle schlecht geworden, da jemand den Kühlschrank hier ausgestellt hat. Das ist sehr ärgerlich aber wir kaufen morgen Neue.
Good Night!

20.02.2019 Kiambethu Tea Farm

Guten Morgen:)
Heute ist unser letzter Tag in Nairobi und wir besuchen eine Teefarm oben in den Bergen von Limuru. Die Farm gehört einer britischen Familie die damals 1902 dahin gezogen sind. Seit 1908 pflanzt Generation für Generation dort Tee an. Ich habe vorher noch nie eine Teepflanze gesehen und sie sieht aus wie ein normaler Busch. Wenn man sie nicht regelmäßig bearbeitet und die Teeblätter rauszieht dann wuchert sie weiter bis sie in einer großer Baum ist. Es war unglaublich schön oben auf der Farm, weit weg von der Stadt, ohne Lärm und ohne Dreck. Wir hatten wirklich einen wunderschönen Tag und ein mega leckeres Mittagessen mit anschließendem Tee natürlich.






Außerdem haben wir den privaten Wald der Familie besucht und einer Kenianer hat uns die verschiedenen traditionellen Medizinbäume gezeigt. Es gibt welche, die gegen Malaria und Mückenschutz helfen sollen, andere die gegen Übelkeit und Zahnschmerzen oder Arthritis helfen sollen. Das war sehr spannend. Unser Guide hatte auch ein großes Messer mit, um Einbrecher zu verjagen, da viele die Rinde und die Blätter dieser Bäume stehlen.
Es war ein toller letzter Tag.



Abends waren wir nochmal im Village Market um ein paar Fotos für die Schule auszudrucken. Ein anderer Tourist hatte uns netterweise mit dorthin genommen, da wir dort oben kein Uber bekommen haben.

Abends hat Nina noch das Spiel von Schalke geguckt und dann haben wir gepackt, weil es morgen früh wieder zur Schule geht :)
Nacht!

19.02.2019 The Bomas of Kenya

Guten Morgen:)
Heute fahren wir zu den Bomas of Kenya. Dort kann man sich 24 verschiedene Stämme anschauen, die hier in der Umgebung leben. Es ist echt interessant zu sehen, wie unterschiedlich die Stämme leben. Viele sind Normaden oder Halbnormaden, die in der Trockenheit weiterziehen um Futter für die Tiere zu suchen. Es war sehr spannend zu sehen, wie unterschiedlich die Stämme ihre Hütten bauen und wo sie genau in Kenia leben. Jeder Stamm hat eine Hütte für die erste Ehefrau, die zweite und die dritte Ehefrau, da sie in polygamen Familien leben. Außerdem wird oft die Oma als Wachfrau, neben die Eingangspforte in eine extra Hütte gesetzt, mit der Begründung, dass sie am wenigsten Schlaf braucht, also liebe Omas jetzt wisst ihr Bescheid :D
Die Tiere bekommen bei den Maasais zum Beispiel auch eine extra Hütte, da sie ein sehr wichtiger Teil ihres Lebens sind.
Es gibt außerdem Hütten für unverheiratete Jungs und verschiedene Lagerräume. Total spannend. Auch hier wurden wir von College Schülern gefragt, ob sie ein Foto von ins machen können. Das passiert echt oft, aber es ist immer noch komisch für uns.
Nach einem schönen kühlen Tusker Cider auf einer Terasse mitten in Bäumen voll mit Affen und Warzenschweinen die darunter liegen, wollten wir uns noch die Show vor Ort anschauen. In dieser Show werden verschiedene Tänze von den unterschiedlichen Stämmen gezeigt.
Leider hatten wir nicht genug Bargeld dabei, da wir dachten, dass man dort mit Karte zahlen kann. Als wir gerade nach Hause fahren wollten meinte der Direktor der Show, dass sein Fahrer uns eben zu einem Bankautomaten fährt und wieder zurück, damit wir die Show sehen können. Das hat uns echt sprachlos gemacht. So etwas würde niemals in Deutschland passieren!



Abends waren wir noch mit Michael dort auf der Terrasse essen. Das war sehr schön. Es fühlt sich an wie Urlaub!
Bye Bye

18.02.2019 Wonderful Wildlife I

Guten Morgen :)
Heute haben wir uns die ersten wilden Tiere hier in Kenia angeschaut. Wir sind früh morgens schon mit einem Uber zum Sheldricks Wildlife Trust gefahren. Das ist eine Auffangstation für Waisenelefanten und Nashörner. Wir haben dort ein 3 Monate altes Nashorn gesehen, welches erst vor kurzem aufgenommen wurde, da seine Mutter es nach menschlichen Kontakt abgestoßen hat. Das Nashorn kam in menschlichen Kontakt, da es aus einer Schlammgrube nicht mehr alleine rauskam. Das kleine Nashorn ist so unglaublich süß und verhält sich fast wie ein Hund wenn es seinem Pfleger hinterherläuft.
Auch die Elefanten sind super süß dort. Sie werden aus unterschiedlich Gründen aus verschiedenen Reservaten und Nationalparks geholt. Viele sind verwaist, da die Mütter bei der Jagd von Menschen umgebracht werden oder weil sie in Brunnen oder Gruben fallen und nicht alleine rauskommen. Die gefundenen Elefanten bleiben dort für 3 Jahre um wieder aufgepäppelt zu werden. Es war sehr interssant zu erfahren, dass ein Elefantenbaby nur knapp 24 Stunden alleine überlebt, da es sonst ohne Muttermilch austrocknet. Die Elefanten werden in der Aufzuchtstation mit der Flasche gefüttert und da es zu schwer ist ein Elefantenweibchen zu melken, bekommen die Kälber Menschenaufzuchtsmilch. Die normale Kuhmilch hat nämlich zu viel Fett, sodass daran am Anfang einige Kälber gestorben sind.
Es war schön den jungen Tieren beim Spielen zuzuschauen und sie zu streicheln. Ein Elefant hat mich komplett mit Matsch beworfen, das sah echt witzig aus. Diese großen eher tollpatschigen Tiere sind sehr intelligent und man sagt, dass sie nichts vergessen. Es dauert ca. 7 Jahre bis ein Elefant dann wieder in der Wildniss in einer Herde aufgenommen wird. Da die Tiere so lange von der Aufzuchtstation begleitet werden, ist das Waisenzentrum natürlich auf Spenden und Adoptionen von Elefanten für ein Jahr abhängig.
Ich hätte am Liebsten einen Elefanten mit nach Hause genommen! :)


Anschließend waren wir noch im Girafe Center. Dort kann man die Giraffen mit Pellets füttern. Das hat Spaß gemacht:) Ich hatte ein Pellet zwischen den Lippen und die Giraffe hat mir dann einen Kuss gegeben um das Pellet zu bekommen. Ich habe vorher noch nie eine Giraffe von so nahem gesehen. Total beeindruckend.


Nachmittags sind wir dann in den Village Market gefahren, einem großen Einkaufszentrum. Dort herrscht eine Parallelwelt zu den ärmlichen Verhältnissen in der Stadt. Hier gehen nur die wenigsten Leute einkaufen und man wird nicht so angeschaut. Wir haben dort Malsachen für die Schule und Spielzeug gekauft.
Abends haben wir dort bei Pizza Hut gegessen und dann sind wir später als sonst zurück zum Hotel. Bei der Fahrt im Dunkeln war es manchmal etwas gruselig, da Leute am Straßenrand Sachen verbrannt haben und der Uber Fahrer durch kleine verlassenen Gassen gefahren ist. Wir sind aber gut angekommen:D
Gute Nacht!

17.02.2019 Erster Tag in Nairobi

Jambo!
Heute geht unsere freie Zeit als Tourist los.
Nina und Ich haben uns ein Hotelzimmer im Ink Hotel gebucht für 18 Euro die Nacht mit Frühstück für uns Beide. Wir waren auch sehr zufrieden, sodass wir unsere kompletten 5 Tage dort verbracht haben. Nachträglich haben uns mehrere Uber Fahrer empfohlen nächstes Mal nicht in Downtown ein Hotel zu nehmen, da es dort am gefährlichsten sein soll. Wir haben aber immer gut auf uns und unser Zeug aufgepasst, sodass alles in Ordnung war. Und außerdem sind Kenianer immer sehr freundlich und zuvorkommend hier. Doch auffällig war, dass auf der River Road immer ziemlich viel los ist. An jedem freien Platz auf dem Bürgersteig versucht jemand dir etwas zu verkaufen und alle sprechen uns mit "Mzungu" an. Mzungu bedeutet weißer Mensch und klingt für das deutsche Ohr unhöflich. Doch hier in Kenia ist es laut Erklärungen von Michael und den Uber Fahrern und unserem Deputy Headteacher, einfach eine Art Smalltalk anzufangen. Die Kenianer freuen sich, wenn sie einen hellhäutigen Menschen sehen und viele heißen uns dann auch nochmals willkommen. Manche behaupten auch, dass es Glück bringt einen hellhäutigen zu berühren, weshalb viele Menschen auf der Straße uns versuchen anzufassen. Andere sagen, dass wir eher aussehen wie Jesus weil wir hell sind obwohl Jesus ja eigentlich aus Israel kam und dementsprechend gar nicht so hellhäutig war und viele deswegen gerne mal mit einem Hellhäutigen Kontakt haben wollen. Es gibt echt viele verrückte Ideen, die die Menschen dazu bewegt mit uns zu sprechen, aber alle sind nette Arten und keiner will uns was Böses. Natürlich ist es trotzdem manchmal anstrengend und unangenehm immer im Mittelpunkt zu stehen und für manche Diebe sind wir oft ein leichteres Opfer. Jedoch hatten wir immer jemanden um uns herum, der aufgepasst hat und uns gewarnt hat, falls einer ein Auge auf uns geworfen hatte.
An unserem ersten Tag in Nairobi sind wir ins Nationalmuseum und in das dazugehörige Schlangenhaus gegangen. Das Museum war super interssant und man konnte viel über die Geschichte Kenias und ihre über 40 Stämme erfahren. Mein persönliches Highlight war aber das Schlangenhaus, da wir dort mehrere Schlangen und Chamäleons anfassen durften. Total cool!
Anschließend waren wir im Karura Forest, einem Wald in dem man gut laufen gehen kann. Es gibt dort kleine Wasserfälle und Hölen und es ist sehr schön dort. Viele Pärchen und Familien kann kann dort treffen.  Auch hier kamen wir in die für uns neue Situation, dass eine Gruppe von jugendlichen Mädchen und Jungen Fotos mit uns machen wollte. Meistens versuchen sie es erst heimlich und fragen dann ganz schüchtern, ob wir ein Foto mit Ihnen machen. Wir sagen eigentlich immer ja und es ist verrückt, wie sehr sich die Kenianer darüber freuen. :D
Manche Keniaer sind jedoch auch zu aufdringlich. Die fragen dann zum Beispiel, nach unserer Nummer oder wollen nach Deutschland eingeladen werden oder fragen ob wir schon verheiratet sind oder zufällig noch suchen. Also es gibt genau wie in jedem anderen Land auch hier ein paar verrückte Köpfe. :D

Abends waren wir lecker Essen und sind früh ins Hotel, da man abends nicht unbedingt alleine rumlaufen sollte.
Gute Nacht:)

16.02.2019 Mid-Term Break

Rucksack gepackt!
Heute geht es los! Wir haben eine Woche Schulfrei und die Internatsschüler besuchen ihre Eltern. Nina und ich fahren für diese Zeit nach Nairobi um dort ins Nationalmuseum, In Tierwaisenhäuser und Nationalparks zu gehen. Außerdem möchten wir uns gerne eine Teeplantage und The Bomas of Kenya angucken. Ich freue mich schon sehr und bin ziemlich gespannt, was wir alles sehen werden. Die Welt in Nairobi ist nochmal ganz anders als in der Maasai Mara.
Außerdem fliegen Marianne und Jonas morgen früh nach Hause. Guten Flug !

15.02.2019 Der Regen wird erwartet

Hallo ihr Lieben:)
Der Sand und der Staub, beides wird durch starke Winde zurzeit immer unerträglicher. Dazu kommt, dass die Ilkeek keinen Wasservorrat mehr hat. Die Regenzeit wird also sehnlichst erwartet. Normalerweise deuten die starken Winde schon daraufhin, dass es bald regnet, aber bis jetzt kam noch nicht so viel. Wir können uns seit 3 Tagen nicht duschen, die Klospülung nicht benutzen, nicht waschen und nicht gegen den Staub putzen. Die Bedingungen sind zurzeit nicht so einfach, aber manchmal muss man lernen seine Ansprüche anzupassen. Das ist uns auch schon im Unterricht klar geworden. Nicht jedes Kind hat einen Stift und auch nur ein Heft für alle Fächer. Fast keiner besitzt ein Buch und auch Stühle und Tische sind eher Mangelware. Oft sitzen 5 Kinder zusammen auf einer schmalen Bank und schreiben auf ihrem Schoß. Besonders heute haben wir wenig Bänke, da eine wichtige Veranstaltung ist; eine Elternkonferenz. Herr Baetge, Theo, Michael und Leute aus dem Ministerium sind hier um über die Zukunft der Ilkeek zu sprechen. Es ist spannend zu sehen, wie unterschiedlich gekleidet sind (Traditionell oder Business) und wie unterschiedliche Lebensweisen die Eltern haben. Manche leben noch traditionell also als Halbnormaden mit ihren Tieren mitten in der Maasai Maara und sprechen daher nur Maa und Kiswahili und manche arbeiten in Nairobi und sprechen daher Englisch. Alle sind jedoch gleich nett und einladend. Wir fühlen uns hier echt wohl. Jeder begrüßt uns freundlich und versucht mit uns zu reden. Viele wollen Fotos von uns machen, das ist manchmal ein komisches Gefühl, da man ja eigentlich nichts besonderes ist, aber die Maasais sich immer sehr. Sie freuen sich, dass wir hier sind und wir freuen uns, dass sie uns so freundlich aufnehmen.
Unsere Schulstunde in der 7. Klasse heute war toll. Wir haben den bestimmten Artikel dazu genommen und Aufgaben gemacht und diese bewertet. Außerdem haben wir "Simon Says" gespielt. Das ist glaube ich deren neues Lieblingsspiel :D
Morgen ist letzter Schultag vor dem "Mid-Term Break"
Kwaheri!

Jambo! 14.02.2019

Jambo!
Jambo heißt Hallo auf Kiswahili. Nina und ich haben dank der Kinder schon einiges gelernt. Wir können schon zählen: moja, mbili, tatu, nee, sita, saba,nane,tisa, kumi und ein kleines Gespräch führen. Aber die Sprache ist echt schwer, da sie am Anfang kaum einen Wiedererkennungswert hat. Zusätzlich versuchen uns die Leute hier noch ihre eigene Sprache 'Maa' beizubringen. Die ist aber nochmal ganz anders als Kiswahili. Wir haben sogar schon eigene Maasai Namen bekommen. Ich heiße Naserian, das bedeutet Frieden und Nina heißt Nashipai, das heißt Freude oder Glück. Total schön, dass wir Teil ihrer Kultur werden dürfen. Wir wurden heute Abend nach der Schule auch zu einem selbstorganisierten Gottesdienst der Kinder eingeladen. Das war echt berührend. Die Maasais sind sehr gläubig und wie Nina und ich, sind die Meisten hier auch Christen. Die höheren Klassen (also 7 oder 8) bereiten ihren Klassenraum dann so vor, als wäre es eine Kirche. Einer steht als Pastor vorne und liest seine Lieblingsstellen aus der Bibel. Zwischendurch ruft einer "Praise the Lord" und alle antworten "Amen". Es wird auch oft für den Herrn applaudiert und verschiedene Gebete gesprochen. Jede Klasse führt dann nacheinander einen Maasai Tanz vor. Die sehen super toll aus und die Gesänge sind wunderschön. Wir durften auch mittanzen und haben dadurch sehr als Unterhaltungsmittel gedient, da die Maasai Tänze am Anfang gar nicht so einfach sind. Alle haben sich sehr gefreut, dass wir mitgemacht haben und als wir dann zusammen mit den Mädels im kleineren Kreise "Raise me up" gesungen haben, mussten Nina und ich ganz schön mit den Tränen kämpfen. Man wird sehr schnell ein Teil dieser Schulfamilie hier und die Lehrer des Internats geben einem auch das Gefühl, dass man sehr willkommen ist. Nicht nur die Kinder lernen viel von uns, sondern wir lernen auch sehr viel von ihnen, im Bereich Religion, Glaube, Werte und Lebenseinstellung. Die Kinder sind so glücklich hier und wir freuen uns immer sehr mit ihnen Zeit zu verbringen. Es macht einen selbst sehr glücklich und wir sind dankbar, dass wir hier sein dürfen, auch wenn man manchmal mit Probleme , wie Wasserarmut kämpfen muss.

Denn nicht alles ist einfach und schön hier. Wir hatten heute die Aufgabe Schuhe zu verteilen, die wir aus Münster mitgenommen haben. Man kann sich nicht vorstellen, wie schwer es ist aus 300 Kindern nur 30 auszuwählen. Man muss nach Größen gucken und entscheiden wer am Dringensten neue Schuhe braucht. Alle Kinder versuchen sich nach vorne zu dir zu kämpfen und sagen "Give me shoes" und du kannst nicht allen was geben. Das tut einem echt leid, obwohl man was Gutes tut. Gott sei dank haben wir noch ganz viele Hemden und Tshirts dabei, die wir dann nächste Woche verteilen können, damit im Endeffekt quasi jeder was bekommt.
Außerdem haben wir noch Ballons, Bälle und Seifenblasen dabei, mit denen wir heute ganz viel Spaß hatten:)





Nach unserer ersten richtigen eigenen Englischstunde in der Klasse 7 haben wir von Michael ein Armband und eine Maasai Kette bekommen, die sehen echt cool aus. Schon irre, wir haben heute den unbestimmten Artikel geübt und die Kinder waren begeistert. Wir hatten zwar keine Bücher, aber mit etwas Kreide und einer Tafel konnten wir das Thema ganz gut spontan erklären. Also für unsere zukünftige Lehrerkarriere lernen wir hier sehr viel, da man morgens um 8.00 Bescheid kriegt in welche Klasse man geht und 20 Minuten später geht's los. Dementsprechend steht Spontanität hier an erster Stelle. Anschließend haben wir noch Übungsaufgaben gemacht und als wir eine Pause machen wollten, wollten die Kinder unbedingt noch mehr Aufgaben machen. Das kannten Nina und ich beide noch nicht so aus Schulen in Deutschland. :D Heute Abend waren wir mit Herrn Baetge, Michael, Stephen, Marianne, Jonas und Theo essen, das war sehr schön.
Bis denn:)


13.02.2019 Erste Stunde Klasse 8

Heute war die erste richtige Schulstunde, in der wir zugeguckt haben. Es ist so interessant zu sehen wie kenianische Lehrer im Gegensatz zu unserem Lehrern zuhause unterrichten. Nicht nur der Unterrichtsstoff ist anders, auch die Gegebenheiten kann man nicht vergleichen. Der Lehrer, bei dem wir heute drin saßen, ist noch neu an der Ilkeek und ich finde ihn sehr gut. Er ist diszipliniert und sehr motivierend. Die Schüler hängen an seinen Lippen. Besonders auffällig ist, dass der Unterricht durchgehen frontal durchgeführt wird. Der Lehrer referiert und die Klasse wiederholt chorisch wichtige Begriffe
Es gibt keine Gruppenarbeit oder Methodenvielfalt. Zwischendurch fragt der Lehrer etwas und ein Schüler oder die ganze Klasse antwortet. Toll ist, dass alle Schüler sehr aufmerksam sind. Sie sehen Schule als Privileg und sind dankbar hier sein zu können. Sie sind gerne in der Schule und wollen viel lernen. Wenn man das mit deutschen Schule vergleicht, hat man dort oft ein paar Kinder sitzen, die keine Lust auf Schule haben, da sie ja gehen müssen. Also eine ganz andere Wertschätzung von Schule hier.
Nach der Schulstunde von etwa 35 Minuten sollte Nina und ich uns vorne kurz vorstellen. Wir waren nur 10 Minuten vorne und als wir zurück in die schmale Schulbank rückten, hatte mein Sitznachbar schon einen neuen Kulli und ich dafür keinen mehr. :D
Echt irre! Um einer Auseinandersetzung zu entgehen, habe ich nichts gesagt. Das war jedoch eigentlich das falsche Verhalten, da die Kinder hier lernen sollen, dass nicht alle Europäer stinkreich sind und dass man nicht klauen darf. Aber ich muss erst lernen, wie man sich in solchen Situationen verhält. Oft bringen Herr Baetge oder andere Lehrer (so wie wir jetzt) Bälle, Ballons, Anziehsachen und Schuhe mit, die natürlich nicht komplett von einem aus dem privaten Schrank kommen, sondern im Sportvereinen oder so gesammelt werden. Diese werden dann an die Kinder verschenkt. Natürlich ist es dann schwer für sie zu verstehen, was sie einfach nehmen können und was nicht.
Bis morgen!

Mittwoch, 20. Februar 2019

12.02.2019 was für ein Chaos! :D

Jeder, der glaubt,dass Schule überall gleich ist, der hat keine Ahnung. HIER, ist alles anders. Es gibt zwar einen eigentlichen Stundenplan, aber bis jetzt läuft alles noch drunter und drüber. Es könnte jedoch auch gut daran liegen, dass heute Klausurtag ist. Alle Klassen, außer die 7. Klasse, schreiben heute mehrere 40 minütige Klausuren und haben dazwischen jeweils 20 Min Pause. Mal abwarten, was die anderen Schultage so bringen. Heute haben wir mit den Kindern viel gespielt, wie zum Beispiel Chinesische Mauer und Plumssack. Außerdem haben die Kinder angefangen selbstbewusster zu werden, sodass man immer 5 Kinder hat, die einem durch die Haare gehen und nochmal 5, die einem durch das Gesicht streichen wollen oder, die deine Hände genau untersuchen.
,,Mit welcher Seife wäscht du dein Gesicht?" fragte mich zum Beispiel ein Mädchen. ,,Mit einer ganz normalen Seife" antwortete ich. ,,Also wenn ich die auch benutze, dann werde ich auch weiß?".
Schon krass, wenn man merkt, dass diese Kinder hier wirklich glauben, dass man nur weiß ist, weil man zum Beispiel sauberer ist. Nina und ich versuchen den Kindern irgendwie unser Leben zuhause in Deutschland zu erklären. Das wird spannend und ist manchmal echt schwer, da es für die Kinder unglaublich ist, dass wir keine Elefanten oder Strauße haben!
Unser Gästehaus ist außerdem auch sehr schön. Herr Baetge hat sich wirklich um alles gekümmert. Die Betten sind bequem, wir haben einen Trinkwasserautomaten und eine eingerichtete Küche. Marianne und Jonas haben heute ihren jeweiligen Musik- bzw Nähkurs angefangen und die dafür ausgewählten Schülerinnen freuen sich sehr.
Für uns beiden ist manchmal jedoch der Umgang mit Bestrafung der Kinder ungewohnt und anders als der deutsche Standard.

Liebe Grüße!

Ankunft in Ilkeek 11.02.2019

Hallo!
Nachdem wir in Nairobi ein paar Lebensmittel zum Überleben in der Halbwüste gekauft haben und für Jonas Unterricht eine Gitarre und für Mariannes Nähkurs Stoffe besorgt haben, sind wir mit unserem Fahrer Stephen zur Ilkeek Aare Primary Boarding School gefahren. Es ist echt toll, wie Herr Baetge unsere Reise geplant hat. Michael hilft uns bei jedem Problem, sodass wir ganz einfach Geld wechseln konnten und sogar eine SIM Karte mit Internet besorgen konnten. Jeder Student, der nach uns diese einmalige Möglichkeit bekommt die Ilkeek Aare Primary Boarding School zu besuchen, wird hier super betreut.

Der Weg von der Großstadt Nairobi nach Ilkeek war lang und die ersten Eindrücke irre. Der Unterschied der reichen Menschen aus Nairobi und den ärmeren Leuten aus den Slums am Randgebiet lässt einen schwer schlucken. Wir haben Märkte gesehen, die mitten im Dreck und in Müllbergen liegen und eine Verkehrsordnung im kenianischen Stil, die einen Deutschen zwischendurch zusammenzucken lässt. Unser Fahrer ist jedoch ein sehr guter Fahrer, bei ihm fühlt man sich sicher.

Die Ankunft am späten Nachmittag war unbeschreiblich. Wir kamen nach Schulschluss an, da wir so lange an einem Aussichtspunkt gehalten haben. Die Straßen Richtung Ilkeek waren eigentlich ziemlich gut befahrbare Highways aber ein Blick nach links zeigte den Abgrund, der auf einen wartete, wenn man nicht aufpasste. Als der Highway aus kleinen Städten herausführte und wir mitten im Nirgendwo waren, lenkte der Fahrer auf einmal auf einen eigentlich nicht befahrbaren Feldweg. Dieser sollte uns zur Schule führen. Das Auto wackelte und Stephen versuchte den tiefen Löchern auf dem Weg auszuweichen. Von weitem konnte man rote leuchtende Dächer sehen und drum herum... NICHTS! Kein See, kein Haus, keinen Supermarkt.
Das Auto hielt an und 120 Kindergesichter schauten uns schüchtern aber freudig an. Wir sind ausgestiegen und alle Kinder haben uns zugewunken. Man hat sich wie die Queen höchstpersönlich gefühlt. Alle wollten, dass man ihm zuwinkt und die Kinder haben uns wie Götter verehrt. Das war ein komisches Gefühl. Die Kinder trauten sich schnell näher zu kommen, sodass wir seit diesem Moment an, immer mindestens 90 Kinder um uns herum schwirren haben. Nach ein paar Spielen und Seilspringen sind wir uns Gästehaus gegangen um uns von den ersten Eindrücke  auszuruhen. Morgen geht es richtig los!
Gute Nacht:)

Abflug 10.02.2019

Hallo ihr Lieben.
Paula schreibt mal wieder einen Blog. Dieses Mal geht es um meine 2 Monate in Kenia. Ein atemberaubendes Land, in dem es viel zu entdecken gibt.
Ich hoffe ihr habt Spaß daran, mit mir in meine Welt hier in Afrika zu tauchen.

Heute geht es los. Nachdem ich zuhause gestern beim Packen fast einen Ausraster bekommen habe und die Reise schon absagen wollte, aufgrund von zu wenig Platz in meinen zwei Koffern und dem fehlenden Schlafsack, bin ich abends doch relativ entspannt bei Nina angekommen. Wir haben dann noch etwas mit ihrer Familie gequatscht und Currywurst gegessen. :D
Um 5.00 morgens ging es dann los zum Flughafen. Hier haben wir mit Jonas, einem mitreisenden Lehrer, noch einen Kaffee getrunken und dann ging es mit dem ersten Flieger nach Amsterdam. Dort haben wir Marianne, Jonas Schwester getroffen und nach 2 Stunden Aufenthalt ging es dann mit Kenya Airways weiter nach Nairobi. Die Flüge waren entspannt außer,dass ich einmal komplett in Apfelsaft gebadet habe, da mein Klapptisch nicht fest war. :D
In Nairobi angekommen haben wir unser Visum am Schalter für 50 Dollar bekommen und unser Fahrer Stephen und der liebe Michael haben uns dann zum Hotel gebracht.

Jetzt nur noch eins: Duschen und ins Bett :)
Bis dann!