Donnerstag, 21. Februar 2019

Jambo! 14.02.2019

Jambo!
Jambo heißt Hallo auf Kiswahili. Nina und ich haben dank der Kinder schon einiges gelernt. Wir können schon zählen: moja, mbili, tatu, nee, sita, saba,nane,tisa, kumi und ein kleines Gespräch führen. Aber die Sprache ist echt schwer, da sie am Anfang kaum einen Wiedererkennungswert hat. Zusätzlich versuchen uns die Leute hier noch ihre eigene Sprache 'Maa' beizubringen. Die ist aber nochmal ganz anders als Kiswahili. Wir haben sogar schon eigene Maasai Namen bekommen. Ich heiße Naserian, das bedeutet Frieden und Nina heißt Nashipai, das heißt Freude oder Glück. Total schön, dass wir Teil ihrer Kultur werden dürfen. Wir wurden heute Abend nach der Schule auch zu einem selbstorganisierten Gottesdienst der Kinder eingeladen. Das war echt berührend. Die Maasais sind sehr gläubig und wie Nina und ich, sind die Meisten hier auch Christen. Die höheren Klassen (also 7 oder 8) bereiten ihren Klassenraum dann so vor, als wäre es eine Kirche. Einer steht als Pastor vorne und liest seine Lieblingsstellen aus der Bibel. Zwischendurch ruft einer "Praise the Lord" und alle antworten "Amen". Es wird auch oft für den Herrn applaudiert und verschiedene Gebete gesprochen. Jede Klasse führt dann nacheinander einen Maasai Tanz vor. Die sehen super toll aus und die Gesänge sind wunderschön. Wir durften auch mittanzen und haben dadurch sehr als Unterhaltungsmittel gedient, da die Maasai Tänze am Anfang gar nicht so einfach sind. Alle haben sich sehr gefreut, dass wir mitgemacht haben und als wir dann zusammen mit den Mädels im kleineren Kreise "Raise me up" gesungen haben, mussten Nina und ich ganz schön mit den Tränen kämpfen. Man wird sehr schnell ein Teil dieser Schulfamilie hier und die Lehrer des Internats geben einem auch das Gefühl, dass man sehr willkommen ist. Nicht nur die Kinder lernen viel von uns, sondern wir lernen auch sehr viel von ihnen, im Bereich Religion, Glaube, Werte und Lebenseinstellung. Die Kinder sind so glücklich hier und wir freuen uns immer sehr mit ihnen Zeit zu verbringen. Es macht einen selbst sehr glücklich und wir sind dankbar, dass wir hier sein dürfen, auch wenn man manchmal mit Probleme , wie Wasserarmut kämpfen muss.

Denn nicht alles ist einfach und schön hier. Wir hatten heute die Aufgabe Schuhe zu verteilen, die wir aus Münster mitgenommen haben. Man kann sich nicht vorstellen, wie schwer es ist aus 300 Kindern nur 30 auszuwählen. Man muss nach Größen gucken und entscheiden wer am Dringensten neue Schuhe braucht. Alle Kinder versuchen sich nach vorne zu dir zu kämpfen und sagen "Give me shoes" und du kannst nicht allen was geben. Das tut einem echt leid, obwohl man was Gutes tut. Gott sei dank haben wir noch ganz viele Hemden und Tshirts dabei, die wir dann nächste Woche verteilen können, damit im Endeffekt quasi jeder was bekommt.
Außerdem haben wir noch Ballons, Bälle und Seifenblasen dabei, mit denen wir heute ganz viel Spaß hatten:)





Nach unserer ersten richtigen eigenen Englischstunde in der Klasse 7 haben wir von Michael ein Armband und eine Maasai Kette bekommen, die sehen echt cool aus. Schon irre, wir haben heute den unbestimmten Artikel geübt und die Kinder waren begeistert. Wir hatten zwar keine Bücher, aber mit etwas Kreide und einer Tafel konnten wir das Thema ganz gut spontan erklären. Also für unsere zukünftige Lehrerkarriere lernen wir hier sehr viel, da man morgens um 8.00 Bescheid kriegt in welche Klasse man geht und 20 Minuten später geht's los. Dementsprechend steht Spontanität hier an erster Stelle. Anschließend haben wir noch Übungsaufgaben gemacht und als wir eine Pause machen wollten, wollten die Kinder unbedingt noch mehr Aufgaben machen. Das kannten Nina und ich beide noch nicht so aus Schulen in Deutschland. :D Heute Abend waren wir mit Herrn Baetge, Michael, Stephen, Marianne, Jonas und Theo essen, das war sehr schön.
Bis denn:)


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