Donnerstag, 21. Februar 2019

13.02.2019 Erste Stunde Klasse 8

Heute war die erste richtige Schulstunde, in der wir zugeguckt haben. Es ist so interessant zu sehen wie kenianische Lehrer im Gegensatz zu unserem Lehrern zuhause unterrichten. Nicht nur der Unterrichtsstoff ist anders, auch die Gegebenheiten kann man nicht vergleichen. Der Lehrer, bei dem wir heute drin saßen, ist noch neu an der Ilkeek und ich finde ihn sehr gut. Er ist diszipliniert und sehr motivierend. Die Schüler hängen an seinen Lippen. Besonders auffällig ist, dass der Unterricht durchgehen frontal durchgeführt wird. Der Lehrer referiert und die Klasse wiederholt chorisch wichtige Begriffe
Es gibt keine Gruppenarbeit oder Methodenvielfalt. Zwischendurch fragt der Lehrer etwas und ein Schüler oder die ganze Klasse antwortet. Toll ist, dass alle Schüler sehr aufmerksam sind. Sie sehen Schule als Privileg und sind dankbar hier sein zu können. Sie sind gerne in der Schule und wollen viel lernen. Wenn man das mit deutschen Schule vergleicht, hat man dort oft ein paar Kinder sitzen, die keine Lust auf Schule haben, da sie ja gehen müssen. Also eine ganz andere Wertschätzung von Schule hier.
Nach der Schulstunde von etwa 35 Minuten sollte Nina und ich uns vorne kurz vorstellen. Wir waren nur 10 Minuten vorne und als wir zurück in die schmale Schulbank rückten, hatte mein Sitznachbar schon einen neuen Kulli und ich dafür keinen mehr. :D
Echt irre! Um einer Auseinandersetzung zu entgehen, habe ich nichts gesagt. Das war jedoch eigentlich das falsche Verhalten, da die Kinder hier lernen sollen, dass nicht alle Europäer stinkreich sind und dass man nicht klauen darf. Aber ich muss erst lernen, wie man sich in solchen Situationen verhält. Oft bringen Herr Baetge oder andere Lehrer (so wie wir jetzt) Bälle, Ballons, Anziehsachen und Schuhe mit, die natürlich nicht komplett von einem aus dem privaten Schrank kommen, sondern im Sportvereinen oder so gesammelt werden. Diese werden dann an die Kinder verschenkt. Natürlich ist es dann schwer für sie zu verstehen, was sie einfach nehmen können und was nicht.
Bis morgen!

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